Schulpartnerschaften gehören ganz wesentlich zu funktionierenden Städtepartnerschaften. Ohne die Einbindung der jungen Generation fehlt den kommunalen Beziehungen das belebende Element. Kommunale Partnerschaften haben zudem den großen Vorteil, dass sie im Kleinen auch dann zur Völkerverständigung beitragen, wenn die Beziehungen auf der nationalen Ebene gerade schwierig bzw. konfliktreich sind. Ein gutes Signal in die richtige Richtung war die Aufnahme einer Schulpartnerschaft zwischen der bilingualen Alfréd-Hajós-Grundschule in Zugló und der Gail-S.-Halvorsen-Schule, einer im Ortsteil Dahlem ansässigen Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe.
Am 7. September 2023 gab sich Cerstin Richter-Kotowski die Ehre, die ungarischen Schüler und ihre Lehrkräfte zu einem Empfang in die „gute Stube“ ihres Amtssitzes im Rathaus Steglitz, den Alten BVV-Saal, einzuladen. In ihrer launigen, gleichzeitig aber auch nachdenklichen Ansprache spannte die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport einen weiten thematischen Bogen, erinnerte an zarte Anfänge und den kontinuierlichen Ausbau der kommunalen Beziehungen zwischen Zugló und Steglitz-Zehlendorf bis auf den heutigen Tag. Junge Menschen müssten einander begegnen, um Vorurteile und nationale Klischees abzubauen, betonte die Bezirksstadträtin. Es sei an ihnen, ein friedliches Europa zu erhalten. Gleichzeitig erinnerte sie an etliche Gemeinsamkeiten, die Zugló und Steglitz-Zehlendorf teilten, etwa den hohen Stellenwert, den beide der Musik beimäßen: Kern der Städtepartnerschaft sei über viele Jahre der gegenseitige Austausch von Musikern des Zuglói-Szent-István-Konservatoriums und der Leo-Borchard-Musikschule gewesen.
Abschließend dankte sie allen Beteiligten, die ihren Beitrag zur Begründung der neuen Schulpartnerschaft geleistet hätten. Diese wird sicher als weiterer Höhepunkt in die Annalen der Städtepartnerschaft eingehen.