Praxislernen
Seit 2014 gibt es an der GSH im 9. und 10. Jahrgang Praxislerngruppen. Diese Form des Dualen Lernens gewährleistet die durchgängige Berufs- und Praxisorientierung an der ISS, um auf die Heterogenität der Schülerschaft mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Voraussetzungen einzugehen.
Das Praxislernen beinhaltet an einem Wochentag das Lernen an einem außerschulischen Ort mit verstärktem Praxisanteil. Die Form eines einzelnen Wochentages zum Praxislernen am außerschulischen Lernort wurde gewählt, um den Schüler*innen auch weiterhin die Teilhabe im schulischen Kontext und in ihrer Klassengemeinschaft zu ermöglichen.
Praxislernen bietet besonders Schüler*innen mit einem großen Bedarf an intensiver Motivation und individueller Förderung die Möglichkeit einer Verknüpfung von theoretischen Unterrichtsinhalten aus dem Wirtschafts-, Berufs- und Arbeitsleben mit einem hohen Anteil an praktischer Umsetzung, z.B. in der Metall- und Holzwerkstatt. Besonders Schüler*innen mit Schwierigkeiten in den Hauptfächern Mathematik und Deutsch haben hier die Chance praxisorientiert zu lernen.
In Klasse 9 lernen und wiederholen die Schüler*innen Grundlagenkenntnisse der genannten Fächer. Alle Übungen werden mit den Lebenswirklichkeiten der Schüler*innen verbunden. Abstrakte geometrische oder technische Zeichnungen werden z.B. durch die Auswahl einer für die Schüler*innen interessanten Produktwahl sinnlich wahrnehmbar und verständlich. Insbesondere sollen Raum- und Flächenberechnungen, Grundrechenarten, verstehendes Lesen von Arbeitsanweisungen und die Bearbeitung von Textaufgaben gefördert und gestärkt werden. In der 10. Klasse gehen die Schüler*innen ins Praktikum, d.h. sie suchen sich einen Ausbildungsbetrieb und werden dann in regelmäßigen Abständen von ihren Lehrer*innen besucht. Ziel ist es, den Schüler*innen durch diese praxisorientierte Ausbildung einen besseren Übergang in eine berufliche Ausbildung oder in weiterführende schulische Bildungsgänge zu ermöglichen.