Anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (1774-1840) besuchten wir die Ausstellung „Unendliche Landschaften“ in der Alten Nationalgalerie.
In verständlicher Sprache und sehr anschaulich erfuhren wir viel über die kunsthistorischen Zusammenhänge zur Entstehung der Gemälde und die Epoche der Romantik. Die Gemälde hingen damals zunächst im Stadtschloss (Humboldtforum), welches von der Alten Nationalgalerie aus sichtbar ist.
Caspar David Friedrich hatte eine besondere Beziehung zur Farbe Blau. Wir konnten blaue Pigmente anschauen, die damals aus Glas hergestellt wurden. Dadurch waren sie sehr durchscheinend. Wir hatten den Besuch mit eigenen Arbeiten zur Luftperspektive („Verblauung“) vorbereitet. Die Kunstrezeption unserer Klasse erfolgt nicht nur über das reine Wahrnehmen und Wissensvermittlung. Im Sinne einer erfahrungsverankerten Rezeption (O.M. Reuter, 2020) basiert die Kunstbegegnung auf eigenen Erfahrungen.
Überrascht stellten wir in der Ausstellung fest: Beim Gemälde „Mönch am Meer“ wird die Bildtiefe absichtlich nicht am Horizont ausgestaltet, sondern der Blick des Betrachters wird nach oben in den Himmel gelenkt. So wird eine allegorische Wirkung erzielt.
Bei anderen Gemälden wie „Das Riesengebirge“ von 1830-1835 wurde der Himmel von Caspar David Friedrich mit einem orange-gelben Sonnenuntergang gestaltet. So hatten vorab auch einige Schülerinnen aus unserer Klasse den Himmel ausgearbeitet.
Es war ein besonderes Erlebnis, vor den Originalen zu stehen.